Der Bären ist der Sitz der planoalto GmbH, die hier ihre Büroräume und Lager hat. Oben im Haus wohnen zudem Jugendliche, welche in der Institution Hölzli ihr kurz- oder langfristiges zu Hause gefunden haben.
Deshalb sind Mitarbeitende von planoalto deine ersten Ansprechpersonen, wenn du Interesse hast, Räume zu mieten oder hier ein Fest zu feiern.
Die Geschichte des Bären Hundwil ist schon über 250 Jahre alt. Schon im Jahr 1831 wurde es als Schildwirtschaft (Speiserestaurant) geführt. Im Jahr 1893 wurde der Anbau realisiert und als Stickerei, später dann als Saal für die Gastronomie genutzt. Der Bärensaal diente der Zürcher Ferienkolonie ab dem Ende des 19. Jahrhunderts als Schlafsaal oder Veranstaltungsort. Über eine lange Zeit war die Liegenschaft, unweit vom Hundwiler Landsgmeindeplatz, als Gasthaus samt Metzgerei bekannt.
Im Jahre 1986 kam dann kurz ein Hauch Glamour in Hundwil auf. Eine damals bekannte Persönlichkeit aus dem Fernsehen kaufte den Bären und gestaltete ihn zusammen mit der Schreinerei Inauen in Degersheim wunderschön um.
Leider stand das Projekt unter einem schlechten Stern und schon nach wenigen Monaten wurde der Betrieb wieder eingestellt. Die schöne Gaststube mit der Atmosphäre, wie wir Sie nun heute geniessen können, haben wir dieser Zeit zu verdanken.
Danach kam eine Phase, in der dem Bären ein italienischer Touch verliehen wurde – zeitweise sehr erfolgreich. Aber auch dieses Kapitel neigt sich irgendwann dem Ende zu und der Bären blieb einige Jahre geschlossen.
Im Jahr 2004 küsste Christoph Reiser den Bären aus dem Dornröschenschlaf. Der Sozialpädagoge war auf der Suche nach einem Ort, wo Ausbildung und Beruf für Jugendliche in herausfordernden Lebenssituationen ermöglicht werden konnten. Er wurde in Hundwil fündig. Bis 2022 war die Institution Hölzli die Betreiberin des Restaurant Bären und es konnten immer wieder Jugendliche mit erfolgreich abgeschlossener Gastronomieberufslehre in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden.
Heute ist der Bären die Homebase von planoalto und Raum für Begegnung, Seminare, Körperarbeit und Lebensfeste.
Wies wohl wär, wenn gad ein Bär, käm husch hierhär, für ein Seminar? Ich denke mir, das wäre fein, ein Bär im Haus, das muss was sein!
Er würde sitzen und zuhören, nichts sagen und nicht stören. Doch ich stell mir vor, wie er gähnt, wenn die Präsentation zu lange währt.
Und was ist, wenn er plötzlich brummt, weil ihn die Langeweile schon umschwirrt? Oder wenn er einfach einschläft, weil ihn das Gequassel nicht auf Trab hält?
Doch dann denk ich weiter nach, vielleicht ist ein Bär ja schlau und wach. Er würde aufpassen und gut zuhören, und am Ende vielleicht sogar Fragen formulieren.
Und wenn das Seminar vorbei ist, dann würde der Bär wohl schnell entschwinden. Zurück in den Wald, wo er hingehört, dort wo er glücklich und frei ist, ungestört.
Und wer weiß, vielleicht würde er dennoch sagen, dass er das Seminar als spannend empfunden hat. Denn Bären sind klug und manchmal sogar weise, und wer weiß, was sie uns noch alles zeigen und lehren werden in ihrer Art und Weise.